Die Zeit zurückdrehen, in die Geschichte eintauchen

Das Mittelmeer, eine zauberhafte Region voller Geschichte, sprudelt vor geschichtsträchtigen Gebäuden und Fassaden und zahlreichen Spuren aus der Gründerzeit der Städte an der Côte d‘Azur. Das Département Var ist stolz auf seine Vergangenheit und bietet daher viele Möglichkeiten, die Region unter architektonischem und kulturellem Aspekt zu besichtigen. Südfrankreich zu erleben bedeutet auch, in die Gassen und Steinbauten einzutauchen, sich die Menschen vorzustellen, die diese wunderschöne Region einst erbaut haben. Schlösser, Festungen, Kirchen, Museen, Arenen, Fußgängerzonen: All das gibt es zu entdecken. Und um die Seele dieser Gemäuer wahrhaftig zu spüren, ist eine Besichtigung, ob geführt oder alleine, ein absolutes Muss. Hier scheint die Zeit stehenzubleiben …

Fréjus
Eine Stadt voller Kunst und Geschichte

Fréjus wurde 49 v. Chr. als römische Stadt mit dem Namen Forum Julii gegründet. Heute gehört sie zu dem Netzwerk „Ville et Pays d’Art et d’Histoire“ („Kunst- und Geschichtsstädte und -gebiete“). Fréjus ist das wirtschaftliche, kulturelle und touristische Zentrum des östlichen Var und verfügt nach nach Arles über die größte französische Konzentration antiker Überreste – die Geschichte der Stadt wird bei einem Besuch deutlich. Fréjus hat viele Spuren der verschiedenen Zivilisationen, die in der Stadt gelebt haben, beibehalten: Das Ergebnis ist eine Innenstadt mit einer reichen und vielfältigen Kulturmischung. Eine wunderschöne, unter Denkmalschutz stehende Kathedrale, authentische Brunnen und kleine farbenfrohe Häuser: Fréjus hat ein einzigartiges historisches Zentrum, das Zeugnis eines reichen Kulturerbes ist. Schlendern Sie durch die engen, bunten Gassen und entdecken Sie dieses einzigartige Erbe – denn nur so können Sie sich die Geschichte dieser Stadt wirklich vor Augen führen. Auch Führungen werden angeboten.

Die Monumente, Museen und Ausstellungen von Fréjus können das ganze Jahr über besichtigt werden: zum einen die fünf Museen und Bauwerke, die von der Stadt verwaltet werden, zum anderen die Kultureinrichtungen der Region: das lokale Geschichtsmuseum, das Archäologische Museum, das Amphitheater, das Römische Theater Philippe Léotard, die Kapelle Notre-Dame-de-Jérusalem, Cocteau-Kapelle genannt. Auch andere Sehenswürdigkeiten und Museen sind eine Besichtigung wert:  der Kreuzgang der Kathedrale von Fréjus, das Museum der Marinetruppen, das Denkmal an die Indochinakriege und die Villa Aurélienne.

Must-see
Die Arenen von Fréjus

Die Geschichte von Fréjus geht bis in die Antike zurück: Viele schöne Bauwerke sind Erben dieser längst vergangenen Zeit, wie das Amphitheater – eines der schönsten aus der Zeit der Gallier. Das Amphitheater von Fréjus, auch Arenen von Fréjus genannt, wurde im 1. Jahrhundert in der Stadt Forum Julii erbaut und war sehr wahrscheinlich Austragungsstätte von Gladiatorenkämpfen und Tierjagden. Bei einem Rundgang durch die Überreste dieses Bauwerks können Sie sich diese Momente aus einer anderen Zeit bildhaft vorstellen. Heute erwacht das Amphitheater jeden Sommer neu zum Leben: Große Konzerte, Tanzveranstaltungen und Vorführungen stehen auf dem vielfältigen und reich geschmückten Programm.

Port Fréjus
Einfach magisch!

In der Antike war der Hafen von Forum Julli für seine Militär-, Handels- und Hafentätigkeiten berühmt. Er befand sich direkt neben dem Orée-Tor, der Anhöhe Saint Antoine und der Laterne des Augustus. Im Jahr 1989 entsteht Port-Fréjus, das sich bis zu den Toren des historischen Zentrums erstreckt und dem Meer somit Möglichkeit bietet, sein Land wiederzugewinnen und an seine Vergangenheit anzuknüpfen.

Saint-Raphaël
Authentische Eleganz!

Saint-Raphaël ist ein beliebter Badeort an der Mittelmeerküste mit einer langen Geschichte, die seine Ursprünge im Römischen Reich hat, denn schon damals war die Stadt ein begehrter Badeort! In „Epulias“, wie die Stadt damals genannt wurde, hatten die wohlhabendsten Bürger des Römischen Reichs ihre Sommerresidenzen. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert bekam Saint-Raphaël sein Wappen zugesprochen, das den Erzengel Raphael neben einem Jungen namens Tobie darstellt. Ihm wird nachgesagt, er habe den Vater vor der Erblindung gerettet. So bekam die Gemeinde ihren Namen. Die Identität des rettenden Erzengels können Sie in der ganzen Stadt spüren, wenn Sie durch die gepflasterten Gassen des Stadtzentrums spazieren, die Sie bis hinauf zur Kirche San Rafeu mit ihrem Wachturm führen und anschließend zu den unterirdischen Krypten der Karolinger. Dort entdecken Sie das Geschichtsmuseum, bevor Sie sich auf die Spuren des Félix Martin begeben: eine wichtige Persönlichkeit, die den Wandel der kleinen Ortschaft zum angesagten Badeort der Belle Epoque vorangetrieben hat. Während dieser Zeit wurden wichtige Monumente errichtet, darunter die Bäderpromenade sowie die Basilika Notre-Dame-de-la-Victoire (ein äußerst bemerkenswertes Zeugnis des byzantinischen Stils, insbesondere die Kuppeln und der Nachbau der Mosaike der Sophienkirche von Istanbul über dem Chor). Für Architekturliebhaber gibt es aber noch weitere architektonische Bauwerke aus anderen Epochen zu bewundern: die Villen im Stil der Belle Epoque, im anglo-normannischen Stil oder auch im orientalischen Stil.

Besichtigungen in Saint-Raphaël*

Museum für Vorgeschichte und Unterwasserarchäologie: Im historischen Zentrum von Saint-Raphaël gelegen, war das Museum im 12. Jahrhundert das Pfarrhaus der Kirche Sant Raféu. Die Spuren der mittelalterlichen Architektur sind im Übrigen unschwer erkennbar: Stadtmauern, Schießscharten für die Armbrustschützen usw.

Turm San Rafeu: Im 13. Jahrhundert beginnt Saint-Raphaël unter Aufsicht des Bischofs von Fréjus den Bau dieses Turms, der im Querschiff der Kirche San Rafeu emporragt. Der Festungsturm bietet mit seinen 25 Metern Höhe ein atemberaubendes 360°-Panorama auf die Gipfel des Esterel-Gebirges, die Weiher von Villepey, den Felsen von Roquebrune bis hin zur Spitze von Saint-Tropez – und natürlich eine wunderschöne Aussicht über die Basilika mit ihren byzantinischen Kuppeln.